24.07.2000

RADEON

Bildquelle: ATI-Tech

Steve Jobs ist heiß auf ATI

Die Affäre begann vergangenen Montag, als Grafikkartenhersteller ATI angekündigte, sein neuester Grafik-Prozessor Radeon werde auch Bestandteil von drei neuen Mac-Modellen sein. Dies geschah drei Tage vor der offiziellen Vorstellung durch Steve Jobs auf der MacWorld.

Die Folge: Führende Apple-Manager - allen voran Steve Jobs - gerieten in Rage. Wochenlange Geheimhaltung aller Details der neuen Apple-Produkte war von ATI frevelhaft durchbrochen worden.

Von ATIs Aussendung in Kenntnis gesetzt, ließ Jobs sofort alle ATI-Produkte aus den Macs entfernen, vermied jede Erwähnung des Radeon-Chips in seiner Präsentation und ließ eine Demonstration des neuen Grafik-Prozessors schlicht streichen.

ATI spielt Vorfall herunter

ATI war sichtlich bemüht, den Vorfall herunterzuspielen, und gab bekannt, die neuen Radeon-Karten für den Mac würden im September zur Auslieferung kommen, die PCI-Version einige Wochen später.

Die Radeon-Karten von ATI sind mit 32 MB DDR-Memory ausgestattet und sowohl für den Betrieb von Monitoren wie auch Flachbildschirmen geeignet.

ATI-Konkurrenten könnten profitieren

Der Konflikt mit Apple kommt für ATI zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Zumindest zwei Konkurrenten buhlen derzeit darum, von Apple für die Bestückung seiner Geräte ausgewählt und auf Apples Online-Store angeführt zu werden.