22.07.2000

URHEBER

Bildquelle: scour

Filmindustrie verklagt Scour.com

Eine Lobbygruppe der US-Filmindustrie hat Scour.com verklagt und damit die gerichtliche Auseinandersetzung um Copyrights im Internet ausgeweitet, die bisher vor allem um Musik geführt wurde.

Bewährte Mittel

Erstaunlich an der Klage ist vor allem, dass Scour sich von Anfang an darum bemüht hat, zu vermeiden in eine ähnliche Situation wie Napster zu kommen.

Dies geschah einerseits durch Abkommen mit Unternehmen der Musik- und Filmindustrie [Mit Miramax and Hollywood Records sind schon Verträge unterschrieben], einerseits durch strategische Beteiligungen. So hält Michael Ovitz, Ex-Disney-Chef und jetzt einflussreicher Hollywood-Agent, 20 Prozent der Scour-Anteile.

Die Filmindustrie scheinen diese Annäherungsbemühungen aber nicht sonderlich zu beeindrucken, oder sie gehen nicht weit genug.

Prinzipiell gerät die Branche mit größeren Bandbreiten, die Konsumenten zur Verfügung stehen, und Technologien wie "DivX" zunehmend unter den Druck, auf die Verbreitung ihrer Produkte im Netz zu reagieren. Dabei scheint sie zunächst auf die "erprobten" Mittel der Musik-Branche zurückgreifen zu wollen.