Ericsson-Kurs bricht nach Gewinnwarnung ein
Der schwedische Telekommunikationskonzern Ericsson hat eine Gewinnwarnung für das dritte Quartal ausgesprochen und damit seinen Aktienkurs einbrechen lassen. Am Freitagvormittag wurde die Aktie mit 182 Kronen um gut elf Prozent schwächer gehandelt.
Zwar sei der Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr 2000 auf 18,6 Milliarden schwedische Kronen [umgerechnet knapp 30 Mrd. ATS] gestiegen, doch werde das dritte Quartal wegen knapper Komponenten in der Mobiltelefonsparte hinter den beiden Vorquartalen zurückbleiben, teilte Ericsson in Stockholm mit. Im Sog von Ericsson gab am Vormittag auch die Aktie des finnischen Mobiltelefon-Weltmarktführers Nokia um 2,6 Prozent auf 57 Euro nach.

Die Schwierigkeiten bei den Komponenten für Mobiltelefone erklärte Ericsson mit dem Brand bei einem Zulieferer vor einigen Monaten. "Der Konzern sagt aber nicht, welche Maßnahmen ergriffen werden", kritisierte Stuart Jeffrey, Analyst bei HSBC Security. Mika Paloranta, Analyst bei der Meritanordbanken, sagte, das Komponentenproblem könne auch zu Schwierigkeiten bei Nokia führen.
Für 2000 erwarte Ericsson, der weltweit drittgrößte Hersteller von Handys, ein Umsatzwachstum von 25 Prozent bei einer operativen Gewinnmarge von zehn Prozent. Im ersten Halbjahr sei der Nettoumsatz auf 124,1 [davor 92,4] Milliarden Kronen [umgerechnet 200 Mrd. ATS] gestiegen, hieß es weiter.