Computer-Führerschein für Beamte
Die für die öffentliche Verwaltung zuständige Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer will im Herbst für die Staatsbediensteten den "Computer-Führerschein" einführen.
Sie selbst will nach ihrem Urlaub mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Grundkenntnisse im Umgang mit dem Computer verbessern.
Riess-Passer: "Es hängt mit dem help.gv zusammen - wenn schon durch das Internet die Akten laufen sollen und nicht die Bürger, dann braucht es auch die Mitarbeiter dazu, die über die erforderlichen Kenntnisse am Computer verfügen." Als nächstes Ziel strebt die Vizekanzlerin an, die Computersysteme in der Verwaltung zu vereinheitlichen und vor allem Einsparungseffekte "durch die Zusammenlegung der Beschaffungsressorts" zu erzielen.

Die "Computer-Prüfung" soll in einer ersten Phase freiwillig sein, denn sie halte nichts von Zwangsmaßnahmen, sagte Riess-Passer. Es gehe darum, allen die Grundkenntnisse in der Textverarbeitung, in der Grafik und im Umgang mit dem Internet zu vermitteln. Dies soll eine Mindestqualifikation im Staatsdienst darstellen und auch für die Lehrer gelten. Die Prüfungen werden übrigens nicht von Menschen, sondern direkt vom Computer abgenommen.
Die Belegung der modular aufgebauten Kurse - die von einem eigenen, bereits bestehenden Verein auf privater Basis angeboten werden - ist mit Kosten verbunden. Im Rahmen der Weiterbildung der Staatsbediensteten denkt die Vizekanzlerin daran, dass die Teilnahme an einem Kurs "nicht unbedingt finanziell gefördert werden muss, sondern das könnte auch über Urlaubstage abgegolten werden".
