21.07.2000

HANDY ON A CHIP

Bildquelle:

Mini-Chip als vollwertiges Handy

Die Elektronikindustrie arbeitet ständig an der Miniaturisierung von Bauteilen. Die größten Erfolge werden erzielt, wenn einzelne Komponenten zu einem einzigen Chip zusammengefasst werden.

In der näheren Zukunft, so Experten, könnte die komplette Funktionalität eines Mobiltelefons auf einem Chip mit der Größe von sieben mal sieben Millimetern untergebracht werden.

Dadurch könnte in Spielkonsolen, Navigationssysteme, Kühlschränke und Digitalkameras ein komplettes Handy "implantiert" werden.

Vorteile gegenüber Bluetooth

So gesehen hätte der Handychip gegenüber der Bluetooth-Technologie nur Vorteile. Während Bluetooth auf Reichweiten von höchstens zehn Meter beschränkt ist, können mittels Handynetz Tausende Kilometer entfernte Geräte miteinander verbunden werden. Zusätzlich - neben dem Datentransfer - wäre jedes Kleingerät auch ein vollwertiges Handy.

Gleichwertige Netzpartner

Darüber hinaus stellt in den Bluetooth-Szenarien immer noch das Mobiltelefon das Zentrum des Handelns dar. Wenn jedes Gerät sein eigenes Minihandy hätte, würde sich diese Quasi-Client-Server-Architektur gleichsam in ein riesiges Netzwerk von gleichberechtigten Teilnehmern wandeln.

High-Speed zusammen mit UMTS

Zusammen mit der neuen UMTS-Technologie, die Datentransferraten von bis zu zwei Megabit/s verspricht, wäre auch eine leistungsfähige Vernetzung gegeben.

Der Markt für drahtlose Sprachtelefonie nähert sich - zumindest in Industrieländern - den Sättigungsgrenzen. NTT DoCoMo rechnet damit, dass in spätestens vier oder fünf Jahren die Sättigung erreicht ist. Dennoch will das Unternehmen stark expandieren - vor allem durch den Userbedarf an mobilem Datentransfer.