19.07.2000

MACWORLD

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Neuer Design-Mac und Dual-Prozessor-G4

Die heutige Keynote von Apple-Chef Steve Jobs auf der Macworld Expo in New York erfüllte sämtliche Erwartungen der Apfel-Gemeinde: Neben den - in den letzten Wochen kolportierten - neuen Rechnern und Peripherie-Geräten gab es noch einige echte Überraschungen und eine gute Portion des Jobsschen Egos.

Zwei Jahre nach der Einführung des "iMac" hat Apple einen neuen, kompakten Design-Rechner vorgestellt: den erwarteten "G4Cube".

Zwei CPUs

Dazu präsentierte Jobs eine überarbeitete Palette von iMacs und G4-Power-Macs.

Mit den beiden neuen G4-Spitzenmodellen bietet Apple erstmals seit 1996 wieder Dual-Prozessor-Rechner an [mit zwei 450- bzw. 500-MHz-Prozessoren]. Das 500-MHz-Modell erreicht damit eine Leistung von sieben Gigaflops.

Mac OS X Beta kommt erst im September

Die Beta-Version von Mac OS X, dem nächsten Betriebssystem von Apple, ist auf der Macworld noch nicht verfügbar. Apple dehnt sozusagen den Sommer nun gar bis zum September aus, um der ursprünglichen Ankündigung gerecht zu werden.

Entsprechende zurückhaltend sind somit auch die Hersteller der Komplementärprodukte. FileMaker kündigte für Mac OS X eine neue Version an, 5.5 oder 6, konnte sie aber noch nicht präsentieren. Auch Creative Labs und HP scharren bereits in den Startlöchern mit den neuen Treibern, wenngleich sie noch über ausbleibenden Informationen klagen. Die endgültige Version von Mac OS X kündigte Apple weiterhin für Jänner an.

Grenzen des Designs

Als sicher erwartet galten außerdem die neue, optische Mac-Maus und die Mac-Tastatur, die zuerst mit dem "iCube" ausgeliefert werden sollen.

Die neuen Peripherie-Geräte sind vor allem auf die Beschwerden von Profi-Nutzern zurückzuführen, die mit der runden iMac-Maus und der reduzierten Tastatur nicht zufrieden waren: Auch für Apple gibt es offensichtlich Grenzen des Designs ...

Vier neue iMacs

Apple führte außerdem vier überarbeitete Modelle des iMacs vor, die ebenfalls mit den neuen Peripherie-Geräten kommen werden. Größte Entäuschung an diesem Punkt der Produkt-Show in New York war sicher, dass es bei allen Modellen bei den 15-Zoll-Monitoren bleibt.

Das Einsteigergerät im neuen Farbton "Indigo" [350-MHz-G3-Prozessor, 64 MB RAM, 7 GB Festplatte] wird in den USA für 799 USD vermarktet [rund 850 Euro], in Europa wird ein Preis um 1.000 Euro erwartet.

Die drei größeren Modelle sind jeweils mit zwei FireWire-Schnittstellen für den Videoschnitt ausgelegt und bieten gestaffelt jeweils mehr Prozessor-Geschwindigkeit und Festplatten-Kapazität - und noch zwei neue Farben aus der Apple-Design-Küche: "Ruby" und "Sage".

Der größte iMac hört weiterhin auf den namen "DV Special Edition" und verfügt jetzt über einen 500-MHz-Prozessor, 128 MB RAM und eine 30-GB-Festplatte.