Gerüchte über VoiceStream-Deal konkreter
Die Deutsche Telekom plant angeblich ein formelles Angebot für den US-Mobilfunkanbieter VoiceStream. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge will sich Telekom-Chef Ron Sommer heute das Angebot in einer Aufsichtsratssitzung absegnen lassen. Demnach hofft die Telekom auch auf eine positive Antwort aus den USA in der kommenden Woche.
Grund für die intensiver werdenden Gerüchte über Übernahmen durch die Deutsche Telekom ist die bald endende börsenübliche Stillhaltefrist. Nach dem dritten Börsengang im Juni war es dem Konzern verboten, strategische Unternehmensentscheidungen bekannt zu geben.
Das 1994 entstandene Unternehmen VoiceStream zählt nach eigenen Angaben rund 2,3 Millionen eigene Kunden [inklusive Tochterfirmen und Partner insgesamt 220 Millionen]. VoiceStream ist weltgrößter Betreiber von GSM-Mobilfunknetzen. Die größten Anteile halten die Hongkonger Gruppe Hutchison Whampoa und der finnische Telefonkonzern Sonera.

Um VoiceStream bewerben sich dem Vernehmen nach mehrere ausländische und US-Konzerne, wobei das japanische Mobilfunkunternehmen NTT DoCoMo als schärfster Konkurrent der Telekom gilt. Es hat 200 USD je VoiceStream-Aktie in Aussicht gestellt und den Konzern dabei mit mehr als 50 Milliarden USD bewertet.
Über die Telekom berichtete die "Financial Times", dass sie mindestens 32 Milliarden USD für VoiceStream bieten will.
Die Telekom selbst war zu keiner Stellungnahme bereit. Auch zu den Gerüchten, die Telekom habe Interesse an den US-Telekom-Anbietern Sprint und QWest beziehungsweise an Cable & Wireless [UK], gibt es keine neuen Informationen.