Deutschlands neue Internet-Steuer
Privates Internet-Surfen am Arbeitsplatz soll in Deutschland künftig steuerpflichtig werden. Das Bundesfinanzministerium will die
bereits für private Telefonate geltenden Regeln auch auf das Surfen im Internet anwenden.
Ebenso wie private Telefonate sei Surfen zum Privatvergnügen ein "geldwerter Vorteil", der versteuert werden müsse. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums bestätigte am Samstag entsprechende Zeitungsberichte.

Bei der Regelung, die ab 1. Januar gelten soll, handle es sich um eine Fortschreibung der bereits bestehenden Anwendungen bei privaten Telefonaten am Arbeitsplatz.
Telefonate oder das Einwählen in das Internet müssten somit aufgezeichnet und versteuert werden. Es könne in jedem Bereich der Nachweis geführt werden, ob sich der Arbeitnehmer privat oder dienstlich in das Internet eingewählt habe.
Der Arbeitgeber könne jedoch auch privates Surfen und Telefonieren verbieten. Dann verlange der Fiskus aber einen Nachweis der Kontrolle. Das Finanzministerium wolle jetzt mit den Unternehmen über praktikable Regelungen sprechen.