17.07.2000

DECSS

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DVD-Prozess startet in Manhattan

Heute startet in Manhattan der Prozess um den DVD-Kopierschutz-Crack DeCSS. Kläger in dem Prozess sind acht Hollywood-Studios, darunter Universal, Paramount, Disney und Time Warner.

Sie verklagen Eric Corley, Herausgeber einer Print- und Internet-Publikation namens "2600: The Hacker Quarterly" wegen des Zugänglichmachens der Crack-Software DeCSS auf seiner Website und wegen der Verlinkung anderer Sites, die die Software gepostet haben.

Laut den Klägern verletzt das Zur-Verfügung-Stellen der Software den "Digital Millennium Copyright Act"[DMCA]. DeCSS sei ein Piracy-Tool und damit eine Gefahr für die Urheberrechte der Filmindustrie.

Laut den Anwälten von Eric Corley ist DeCSS kein Piracy-Tool, sondern ganz einfach eine Möglichkeit für Linux-User, DVD-Filme, die sie bereits besitzen, auf ihren Computern ansehen zu können. Sie plädieren, dass der DMCA keinesfalls so ausgelegt werden dürfe, dass dadurch Software, die einen legalen Zweck verfolge, verboten wird. Außerdem vertreten sie die Auffassung, dass ein Verbot der Software dem Grundrecht auf freie Meinungsäußerung widerspreche.