RIAA antwortet auf Napsters Verteidigung
Die RIAA [Recording Industry Association of America] hat im Prozess gegen Napster auf dessen Verteidigungs-Schrift von letzter Woche geantwortet.
Erwartungsgemäß ist laut der RIAA Napsters Argumentation nichts weiter, als ein Versuch fortgesetzte Copyright-Verletzungen zu kaschieren.
Die Verteidigung
Star-Verteidiger David Boies, der zuvor die US-Regierung im
Microsoft-Kartellprozess vertreten hatte, hatte prinzipiell
argumentiert, dass Napster nur die Infrastruktur für den
File-Austausch zur Verfügung stellt und daher nicht für illegale
Aktivitäten seiner Nutzer zur Verantwortung gezogen werden könne.


Gartenarbeit
Nach Aufassung der RIAA ist der Austausch von MP3-Files auch nicht durch den "Audio Home Recording Act" von 1992 gedeckt. Dieses Gesetz erlaubt den Austausch von geschützter Musik, wenn dies im privaten Rahmen ohne kommerzielle Aspekte geschieht.
In den Augen der RIAA ist der Musik-Austausch über Napster "mit dem Stehlen von Äpfeln aus Nachbars Garten" zu vergleichen.
Der nächste mündliche Verhandlungstermin in dem Prozess ist für den 26.Juli angesetzt.