US-Telekomhochzeit endgültig abgesagt
Die US-Telekommunikationskonzerne MCI WorldCom und Sprint haben ihr Fusionsvorhaben formal für beendet erklärt. Sie begründeten dies mit dem Widerstand der Kartellbehörden in den USA und Europa.
Die geforderten Auflagen würden die Vorteile des Firmenzusammenschlusses für Kunden und die eigenen Bilanzen wieder zunichte machen, erläuterten die Firmen in einer gemeinsamen Erklärung.
Eine gerichtliche Auseinandersetzung drohe aber zu viel Zeit in Anspruch zu nehmen und somit den Interessen von Aktionären, Kunden und Mitarbeitern zuwiderzulaufen.
US-Justizministerin Janet Reno
als Dienstherrin der US-Kartellbehörde hatte Ende Juni vor
Gericht eine einstweilige Verfügung gegen die Fusion beantragt, weil
sonst "Unternehmen und Millionen Verbraucher höhere Preise,
schlechtere Servicequalität und weniger Innovationen zu erwarten
hätten". Der Erhalt des Wettbewerbs bei Ferngesprächen,
Internetverbindungen und Datendiensten sei aber von überragender
Bedeutung für die US-Wirtschaft, sagte sie damals zur Begründung.

Sprint dementiert Verhandlungen mit Telekom.DE
Das sich abzeichnende Scheitern der Großfusion rief bereits die Deutsche Telekom auf den Plan, der ein großes Kaufinteresse an Sprint nachgesagt wird.
Für Sprint-Chef William Esrey ist das derzeit keine Alternative: "Sprint steht nicht zum Verkauf."
Er trat damit Gerüchten entgegen, Sprint verhandle mit mehreren internationalen Telekommunikationskonzernen über eine Fusion.