Reifenkonzerne bilden Internetplattform
Der Computerkonzern IBM hat den Zuschlag für den Aufbau einer weltweiten gemeinsamen Internethandelsplattform der Reifen- und Kautschukindustrie bekommen. Zusammen mit den beiden US-amerikanischen Softwareunternehmen i2 Technologies und Ariba wird IBM Technologiepartner der im April gegründeten RubberNetwork.com.
Das teilte der Reifenhersteller Continental AG heute in Hannover mit. Neben Conti sind an dem Projekt auch die Konzerne Bridgestone, Cooper, Goodyear, Michelin, Pirelli und Sumitomo Rubber beteiligt.
Diese Konzerne stellen weltweit
75 Prozent aller Reifen her und verfügen über ein jährliches
Einkaufsvolumen von 50 Milliarden Dollar. RubberNetwork soll noch
vor Ende des Jahres betriebsbereit sein und seinen Mitgliedern
helfen, erhebliche Einkaufskosten zu sparen. Das Konsortium aus IBM,
i2 und Ariba entwickelt bereits die Technologie für andere
Handelsplätze in der Automobilwirtschaft, darunter den
Internet-Marktplatz von Volkswagen für den Handel mit Zulieferern.

Pirelli: Rationalisierung durch "E-Factories"
Der Mailänder Reifenhersteller Pirelli SpA investiert in den kommenden drei Jahren 500 Mill. Euro [6,88 Mrd. S] in ein vollautomatisches Produktionssystem. Das sagte Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera gestern in Mailand bei der Einweihung der ersten von fünf geplanten "E-Factories".
Das neue "Modular Integrated Robotized System" [MIRS] erlaube die Online-Steuerung des kompletten Produktionsprozesses. Mit wesentlich kleineren Fabriken und weniger Personal könne die Produktion hochwertiger Reifen verdoppelt werden.
In allen fünf E-Fabriken, von denen eine in Deutschland gebaut werden soll, will Pirelli jährlich zehn Millionen Reifen herstellen.
Im Segment hochwertiger Reifen
werde Pirelli die Produktion von 13,4 Millionen auf 23,4
Millionen Reifen steigern. Aktuell hat Pirelli weltweit einen
Marktanteil von 8,5 bis neun Prozent.
