Gameboy-Emulator für den Palm
Die Gambit Studios haben ihren im Frühjahr angekündigten Gameboy-Emulator für Palms ["Liberty"] fertig gestellt und für 16,95 USD zum Download auf ihrer Site bereitgestellt.
Aber während die Programmierer im Emulator eher einen Werbeeffekt für Nintendo sehen, dürfte der Konsolenhersteller Gambit mit großer Sicherheit verklagen.
Für Nintendo und andere Game-Produzenten [deren Interessen in dieser Sache vor allem die "Digital Software Association" vertritt] sind Emulatoren grundsätzlich Werkzeuge für Raubkopierer und Produktpiraten.
Dies betrifft sogar Spiele, die schon längst nicht mehr auf dem Markt sind und anders als auf dem PC emuliert gar nicht mehr gespielt werden könnten [außer man hat enormes Glück auf Flohmärkten]: Wenn diese Spiele nicht mehr verfügbar sind, haben die Konsumenten nach Meinung der Industrie schlicht Pech - und sollen auf die aktuellen Spiele zurückgreifen.

Supermario zu Tode emuliert
Emulations-Fürsprecher argumentieren in der Regel damit, dass jemand, der regulär ein Spiel erwirbt, das Recht besitzt, eine Sicherheitskopie anzufertigen, und dass die Art und Weise der Speicherung dabei keine Rolle spiele.
Von diesem Standpunkt ausgehend, ist es für den Spiel-Besitzer dann auch legal, das Spiel auf einer anderen Plattform zu nutzen als auf der des Herstellers.
Auf einer speziell Emulatoren und deren vermeintlichen Gefahren für die Industrie gewidmeten Site erklärt Nintendo hingegen, "dass die Entwicklung von Spiel-Emulatoren die bislang größte Bedrohung des geistigen Eigentums von Videospiel-Entwicklern" darstelle.
