Etappensieg für Libro gegen deutsche Verlage
Libro hat zwei einstweilige Verfügungen gegen den Lieferboykott deutscher [und Schweizer] Verlage erwirkt. Betroffen sind laut Libro-Sprecherin Claudia Conrad die Großhändler Libri und K+V.
Mit den Verfügungen werden Libri und K+V verpflichtet, die Lieferung von Büchern an Libro wieder aufzunehmen. Anderenfalls droht ihnen ein Ordnungsgeld zwischen rund 250.000 und 500.000 Euro.
Die Verlage und Großhändler hatten gegen Libro einen Lieferstopp verhängt, weil das Unternehmen mit dem Fall der grenzüberschreitenden Buchpreisbindung am 1. Juli deutschen Kunden rund 80 Buchtitel via Lion.cc mit

Verlage drohen ebenfalls Verfügungen
Die Verfügungen sind von den Landgerichten Frankfurt und Köln ergangen. Dem Kölner Großhändler sei der Beschluss bereits zugegangen, bei Libri befinde er sich "in Zustellung", sagte Conrad.
Weder Libri noch K+V waren bisher für eine Stellungnahme erreichbar. Nach Angaben Conrads sind das die ersten zwei Beschlüssse nach insgesamt 16 Anträgen, die Libro gegen deutsche und Schweizer Verlage bei verschiedenen Landgerichten gestellt hat.
Neben den beiden Großhändlern sind 14 Verlage betroffen, darunter Aufbau, Diogenes und S. Fischer.