Dünnere Luft für Dot.coms
Internet-Aktien brechen auf dem Neuen Markt erneut ein. Sie reagieren damit auf die so genannte Platow-Todesliste. Diese nennt acht Web-Firmen, denen schon bald die Luft ausgehen könnte.
Der Platow-Börsenbrief hatte vergangenen Freitag nach dem Vorbild des US-Anlegermagazins "Barron's" eine Liste mit acht Internet-Firmen veröffentlicht, denen nach Meinung der Analysten innerhalb der nächsten 24 Monate die Luft ausgehen könnte.
Deutliche Kursverluste zwischen 6,5 und 16,7 Prozent für die betroffenen Unternehmen waren heute die Folge. Am Heftigsten traf es Cybernet, Artnet und Fortunecity.
Dem "Grad der Gefährdungsstufe" nach
listet der "Platow-Brief" folgende Firmen auf: Gigabell,
Cybernet, Fortunecity.com, Musicmusicmusic, Artnet.com, Ebookers.com
Ricardo.de und Buch.de.

Absturz trotz Dementis
Buch.de und Ebookers.com, die ebenfalls auf der Todesliste auftauchten, dementierten unverzüglich die vermuteten Liquiditätsprobleme. Doch das half ihnen vorerst nur wenig.
Buch.de verlor rund zehn Prozent und landete bei 3,93 Euro. Ebookers.com brach um 17,7 Prozent auf 6,20 Euro ein.
Die vom "Platow-Brief" aufgestellte Liste sei durchaus realistisch, kommentierte unterdessen ein Frankfurter Börsenhändler. Die meisten Firmen gehörten schon länger zu den gefährdeten Kandidaten.
Viele Dot.coms werden
dieses Jahr nicht überleben. Oft liegt der Grund darin, dass ihr
Geschäftsmodell zu leicht zu kopieren ist.

