Netscape spioniert Anwender aus
Nachdem vor rund zehn Tagen ein privater Anwender Klage gegen Netscape bei einem Gericht in New York erhoben hatte, mehren sich die Anzeichen, dass das Unternehmen wirklich Anwender der "SmartDownload"-Funktion [ab Netscape 4.7] ausspioniert.
Demnach werden bei jedem Downlaod bestimmte Daten ohne das Wissen des Nutzers an Netscape gesandt: Dateiname, IP-Adresse des Benutzers, Name des Rechners im lokalen Netzwerk sowie Angaben zum verwendeten Betriebssystem.
Ist der Anwender beim Netscape-Netcenter angemeldet, wird auch seine E-Mail-Adresse übertragen.

"SmartDownload" sorgt dafür, dass bei einer Verbindungsunterbrechung der Download an der letzten korrekt übertragenen Stelle fortgesetzt wird.
Offen ist derzeit noch, in welcher Weise Netscape die eingehenden Informationen auswertet.
Aber allein die Tatsache, dass die Funktion heimlich integriert wurde, dürfte für einen nachhaltigen Imageschaden sorgen - und sein Image war in letzter Zeit das Einzige, worauf Netscape nach der "Explorer"-Aufholjagd der letzten Jahre noch bauen konnte.