Feratel-Aktien starten nächsten Montag
Die Aktien des österreichischen Unternehmens Feratel werden erstmals nächsten Montag gehandelt.
Der Preis für die Feratel-Aktien wird in einer Bandbreite von 13,5 bis 16,5 Euro liegen, angeboten werden 1,5 Mill. junge Stückaktien und bis zu 500.000 alte Stückaktien.
Viele Anleger hegen jedoch nicht zuletzt wegen des momentan ungünstigen Börsenklimas Zweifel, ob die Emission ein voller Erfolg wird. Die betreuende IPO-Bank, die Raiffeisen Zentralbank [RZB], hatte drei Tage nach Beginn der Zeichnungsfrist plötzlich die Regeln geändert und bekannt gegeben, dass die Zuteilung nach dem "first come, first served"-Prinzip erfolge.
Was die Anleger sagen
In den diversen Online-Börsenboards kommt die Feratel-Aktie nicht
besonders gut weg. Bemängelt wird die Ausrichtung als
Wachstumsaktie, obwohl die Umsatzsteigerung im letzten Jahr gerade
vier Prozent betrug. Im Jahr davor waren es elf Prozent. Zum
Vergleich: Selbst ein dem Wachstumszenit zustrebendes Unternehmen
wie Cisco konnte innerhalb von zwei Geschäftsjahren den Umsatz
verdoppeln.

Auch auf der Emissionsbank RZB ruht ein Schatten - der Kurs der gleichfalls von der RZB begleiteten Softwarefirma Beko sinkt seit Monaten von Tiefstand zu Tiefstand. Auch Charttechniker sind skeptisch, ob es wieder zu Ausbrüchen nach oben kommt.
Daten
Feratel hat ein Netzwerk von Kameras aufgebaut, die aktuelle Bilder über die Wetterlage plus zugehörige Wetterdaten liefern. Außerdem hat Feratel Funk-Netzwerke errichtet, die teilweise auch von Fremdunternehmen genutzt werden. Feratel gehört nach dem Börsengang zu 54,63 Prozent Peter Schröcksnadel, 33 Prozent sind in Streubesitz. Die Umsatzerlöse betragen für 1999/2000 9,36 Millionen Euro, für 1998/1999 8,99 Millionen und für 1997/1998 7,69 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf jeweils 0,79 , 0,97 und 1,89 Mill. Euro.