09.07.2000

SMART.TRACK

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Einkauf per Radiochip

Der Strichcode, allgegenwärtig in Supermärkten, Leihbüchereien und Lagerhäusern, hat seine beste Zeit vielleicht bald hinter sich. Die Zukunft könnte dem "Smart Label" gehören, auch Radiofrequenz-Identifikation [RFID] genannt.

Dahinter verbirgt sich eine kleine Chipkarte, nicht größer als der Kopf eines Reißnagels, mit einer kleinen Antenne, die berührungsfrei von einem Lesegerät erkannt und auch mit neuen Informationen versehen werden kann.

Um dieser Technologie zum Durchbruch zu verhelfen, haben das französische Technologieunternehmen Gemplus und der Gas- und Dienstleistungskonzern Air Liquide gemeinsam das Unternehmen Athelia Solutions gegründet.

Smartes Wäsche-Tracking

In Deutschland wird die Technik bereits von dem Berufsbekleidungs-Verleiher Elis/Omni Services angewandt.

Mehrere Millionen waschmaschinenfeste Smart Labels werden in die Kittel und Anzüge des Unternehmens eingenäht. Damit können die Stücke in der Waschmaschine oder am Leib des Trägers jederzeit ausfindig gemacht werden.

Verluste, Fehlsendungen und Diebstahl von Berufskleidung sollen damit stark reduziert werden können.

Kaufen ohne Kassen

Werden statt Strichcodes Radiochips eingesetzt, könnte es in Zukunft möglich werden, an der Supermarktkasse den Einkaufswagen ohne Auspacken komplett zu durchleuchten.

Wenn es dann auch noch gelingt, den Käufer mit einer berührungslosen Kreditkarte zu identifizieren, wäre es sogar möglich, auf herkömmliche Kassen ganz zu verzichten.

Kunden, die im Einkaufszentrum der Zukunft mit vollem Einkaufswagen flott den Ausgang ansteuern, wären keine dreisten Ladendiebe, sondern gewissenhafte Kunden - der Einkauf wird in jedem Fall vom Konto abgebucht.

Es sei denn, man geht mit einem Faradayschen Käfig einkaufen - der schirmt die Strahlung nämlich ab.