G7-Minister beraten über Internet-Wirtschaft
Das Internet hat nach Ansicht der sieben führenden Industriennationen [G7] das Potenzial, eine treibende Kraft der Weltwirtschaft zu werden.
In einem Bericht, den die G7-Finanzminister heute bei ihrem Treffen im westjapanischen Fukuoka beraten, heißt es, die fortschreitende Revolution der Informationstechnologie habe gute Aussichten, weltweit zur Steigerung der Produktivität und zur Verbesserung des Lebensstandarts beizutragen.
Da sich die Entwicklung der IT-Branche in einem sehr frühen Stadium befinde, sei es allerdings schwierig, Zeitpunkt, Art und Stärke der Auswirkungen vorauszusehen
In dem Bericht wird auch
die Verbesserung des Verbraucher- und Datenschutzes angemahnt. Es
sei wichtig, dass die Verbraucher Vertrauen in die Sicherheit
elektronischer Finanztransaktionen hätten. Daher sollten Systeme,
die den Einbruch in Computernetze bekämpften, sowie die Verwendung
von Verschlüsselungsverfahren und digitalen Unterschriften gefördert
werden, fordern die G7-Staaten.

Hoffnung auf Arbeitsplätze der Zukunft
Weiter heißt es in dem Bericht, wie viele andere technologische Innovationen könne das Internet zwar in bestimmten Bereichen zum Verlust von Arbeitsplätzen führen, andererseits würden in der IT-Branche gleichzeitig neue Stellen geschaffen.
Die G-7-Staaten gehen daher davon aus, dass aufgrund des stärkeren Wirtschaftswachstums mit positiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu rechnen ist.
Die führenden Industrienationen warnten jedoch vor der Annahme, die Produktivitätssteigerungen und der höhere Lebensstandard würden sich allein einstellen. Dazu seien auch geeigente Rahmenbedingungen erforderlich.

Differenzen zur Frage der Besteuerung
Zur Besteuerung des Internet-Handels, heißt es lediglich, nötig sei ein steuerliches Umfeld, in dem sich der elektronische Handel entfalten könne.
Die Besteuerung des Internet-Handels ist zwischen den USA und Europa umstritten. Während die USA neue Internet- Steuern ablehnen, hat die EU-Kommission unlängst die Erhebung von Umsatzsteuer beim Handel mit Software, Musik und Videos vorgeschlagen.
Zur G7-Gruppe gehören neben Deutschland auch die USA, Kanada, Japan, Frankreich, Großbritannien und Italien.
Der nächste G7+1 Gipfel [inklusive Russland] der Staats- und Regierungschefs wird vom 21. bis 23. Juli im japanischen Okinawa stattfinden.