06.07.2000

LIEFERSTOPP

Bildquelle: fuzo

Libro beschwert sich in Brüssel

Im Streit um feste Buchpreise hat Libro Beschwerde bei der Brüsseler EU-Wettbewerbsbehörde eingelegt.

Das Medienhandelsunternehmen reagierte damit auf die Ankündigung großer deutscher und Schweizer Verlage, den Händler aus Protest gegen dessen Preisoffensive via Internet nicht mehr zu beliefern.

Die EU-Behörde bestätigte am Donnerstag in Brüssel den Eingang der Libro-Beschwerde, machte aber zu Details keine Angaben.

Kartellverfahren gegen Verlage möglich

Die Wettbewerbsbehörde prüft nun die Eingabe von Libro auf ihre Stichhaltigkeit. Falls Brüssel die Beschwerde für berechtigt hält, könnte sie Kartellverfahren gegen die beteiligten Verlage eröffnen.

Ob das tatsächlich geschieht, ist derzeit aber noch völlig offen. Kartellabsprachen sind in der EU grundsätzlich verboten.