UMTS-Auktion in den Niederlanden gestartet
In den Niederlanden hat heute die Versteigerung von fünf UMTS-Lizenzen zum Aufbau Internet- und multimediafähiger Mobilfunknetze begonnen.
Es ist nach Großbritannien die zweite Versteigerung von Mobilfunklizenzen des neuen weltweiten Standards UMTS [Universal Mobile Telecommunications System] in Europa. Sie gilt unter Branchenkennern als Testlauf für einen möglichen Ausgang der Auktion in Deutschland ab 31. Juli in Mainz.
Kurz vor Beginn der Auktion der Nutzungsrechte für die dritte Generation des Mobiltelefonverkehrs in den Niederlanden zogen sich Hutchison [Hongkong] und die britische NTL-Tochter Nogenta Swedish Acquisition zurück. Das teilte ein Sprecher des Haager Verkehrsministeriums mit.
Sechs Bewerber, fünf Lizenzen
Damit verblieben nur noch sechs Bieter, darunter auch ein
Konsortium der Deutschen Telekom. Davon sind fünf bereits auf dem
niederländischen Mobiltelefon-Markt aktiv: KPN Mobile, die
Vodafone-Tochter Libertel, Dutchtone mit dem Mehrheitseigner France
Telecom, der niederländische Festnetzbetreiber Versatel sowie ein
Konsortium namens 3G-Blue aus Deutscher Telekom und der gemeinsam
von Belgacom und Tele Danmark betriebenen Mobilfunkfirma Ben.


Die Laufzeit der Lizenzen reicht bis zum 31. Dezember 2016.
Der Finanzminister in Den Haag hatte gehofft, über den vermutlich mehrere Tage dauernden Auktionsprozess etwa 20 Milliarden Gulden [neun Mrd. Euro] einnehmen zu können. Analysten hatten diese Erwartung als zu hoch beurteilt.