06.07.2000

MINUS 128

Bildquelle: fuzo

Gewinnwarnungen lassen Nasdaq fallen

Die Nasdaq hatte gestern den größten Verlust seit sechs Wochen zu verzeichnen. Der Nasdaq-Index sackte um 128,83 Zähler oder 3,23 Prozent auf 3.863,10 Punkte ab.

Gewinnwarnungen von Computer Associates und BMC Software und negative Beurteilungen der Gewinnaussichten der Chip-Branche durch den Analysten Salomon Smith Barney hatten den Kursrutsch ausgelöst.

Computer Associates brachen um 42,54 Prozent auf 29,37 USD ein, während BMC Software um knapp 40 Prozent auf 21,32 USD abstürzten.

Mit Entrust Technologies erlitt ein weiteres Unternehmen schwere Verluste [minus 52,43 Prozent] auf Grund einer Gewinnwarnung.

Kurssturz bei IBM und Intel als Folge

Durch die Kurseinbrüche bei Computer Associates & Co. gerieten gestern auch viele andere wichtige Technologiewerte unter Druck. Der Dow-Jones-Index für 30 Industrieaktien gab um 77,07 Zähler oder 0,73 Prozent auf 10.483,60 Punkte nach.

Zu den größten Verlierern unter den Dow-Werten zählte IBM als Produzent von Mainframe-Computern und der dazugehörigen Software mit einem Minus von 5,35 Prozent. Weiters betroffen: General Electric [minus 3,86 Prozent] und Intel [minus 3,84 Prozent].

Oracle gaben 9,74 Prozent ab, da J.P. Morgan den Wert von "buy" auf "market perform" abstuften und befürchtet wurde, dass der abrupte Abgang ihres COOs am Freitag ein Loch im Management-Team hinterlassen würde.

Auch Europas und Asiens Leitbörsen betroffen

Als Folge der Nadsaq-Schwäche haben die Leitbörsen in Europa heute im frühen Handel mehrheitlich im Minus tendiert.

Die in den USA geäußerten Befürchtungen, das Ertragswachstum der Halbleiterhersteller und der Softwareindustrie könnte enttäuschen, brachte auch die europäischen Aktien aus diesen Branchen im Eröffnungshandel unter Druck.

Auch die Leitbörsen in Asien, allen voran der Tokioter Aktienmarkt, schlossen heute als Folge der schwachen Nasdaq deutlich schwächer. Vor allem Chiphersteller wie NEC und Toshiba kamen unter Druck.