Neuer Standard für schnellere Modems
Die ITU hat sich auf den neuen Modem-Standard V.92 geeinigt. Die Hauptvorteile sind: 48 kbit/s Upload-Geschwindigkeit, kürzere Synchronisationszeiten, eine "On-Hold"-Funktion bei eingehenden Telefonanrufen. Die 56 kbit/s für Downloads bleiben aber bestehen.
Unter der Federführung von 3Com, Cenexant Systems, Lucent Technologies und Motorola einigte man sich auch auf den neuen Kompressions-Standard V.44.
Basis dafür ist der LZJH-Algorithmus der US-Firma Hughes Network Systems. Gegenüber dem Vorgänger V.42bis wird eine Verbesserung um 25 Prozent erreicht. Zusammen mit der Empfehlung V.59 zur Minimierung von Störungen sollen im Extremfall Durchsatzraten von bis zu 300 kbit/s möglich sein.

Die Übertragungsgeschwindigkeit ist aber noch immer geringer als bei der DSL-Technologie. Der Vorteil bei klassischen Modem-Verbindungen ist allerdings, dass der Netzbetreiber keine Änderungen an der Infrastruktur vornehmen muss.
John Magill, Vorsitzender der verantwortlichen ITU-T Working Party 1/16, prognostiziert, dass das herkömmliche Analog-Modem auch in den nächsten Jahren die entscheidene Internetzugangs-Technologie darstellen wird.