Privacy - ein Fremdwort
Was von so manchem Privacy-Versprechen zu halten ist, zeigen die jüngsten Großpleiten im E-Commerce: Laut CNet wurden die Sensations-Pleitiers Boo.com, Toysmart.com und Craftshop.com beim Verkauf ihrer Kundendaten erwischt.
Pikantes Detail: Boo.com und Toysmart.com haben ausgerechnet mit dem Privacy-Gütesiegel TrustE ["Building a Web you can belive in"] geworben, das besonders sorgsamen Umgang mit Kundendaten verspricht. TrustE-Sprecher Dave Steer: "Es ist unangemessen und potenziell illegal, Kundendaten zu verkaufen, die unter der Bedingung gesammelt wurden, dass sie nicht weitergegeben werden."
Inzwischen hat sich zwar die Federal Trade Commission [FTC] der Vorfälle angenommen. Zumindest im Falle von Boo.com haben die Daten, die unter anderem Telefon- und Kreditkartennummer, Namen und Anschrift oder statistische Daten zu Einkaufsgewohnheiten enthalten können, allerdings bereits den Besitzer gewechselt. Im Fall von Toysmart.com soll nun ein Gericht klären, ob sich das Unternehmen an sein Versprechen ["Personal information ... is never shared with a third party"] halten muss oder nicht.
