Magnetic RAM von Motorola und HP
Hewlett Packard und Motorola haben unabhängig voneinander angekündigt, in die Produktion von MRAM [Magnetic Random Access Memory] einzusteigen.
Das Konzept, den Zustand einer Speicherzelle nicht durch ihre elektrische Ladung, sondern durch ihre magnetische Orientierung darzustellen, ist zwar schon recht alt und bekannt, hat es aber bisher nicht aus Forschungslabors in die Produktion geschafft.
Auch spektakulären Ankündigungen, wie der der kanadische Firma Micromem, den Durchbruch in der MRAM-Technologie geschafft zu haben, sind bislang keine konkreten Herstellungspläne gefolgt.
Speichern ohne Strom
MRAM-Datenträger speichern Informationen auch ohne angelegte
Spannung, also wenn ein Gerät ausgeschaltet ist. Gleichzeitig lassen
sie sich in ähnlichen Geschwindigkeiten lesen und beschreiben wie
DRAM. Daten können zudem enger auf einer Fläche gepackt werden -
zumindest theoretisch.


Player steigen ein
Die jetzigen Pläne der beiden großen IT-Player dürften allerdings ernst zu nehmen sein.
Motorola will mit seiner MRAM-Produktion in zwei Jahren beginnen und plant, die Speicher in Handys und Handhelds der dritten Generation einzubauen.
Dick Lampman, Direktor der HP-Labs, sagte, dass "die Forschung prinzipiell 1999 abgeschlossen" wurde und dass sein Unternehmen jetzt einen Hersteller suche. Das Einsatzgebiet für MRAM sieht HP genau wie Motorola in mobilen Anwendungen und als Ersatz für teuren Flash-Speicher.