04.07.2000

PROZESS

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Napsters letztes Aufgebot

Napster hat im Prozess der RIAA [Recording Industry Association of America] gegen das Unternehmen, in dem es letztendlich um dessen Fortbestand geht, dem Gericht seine Verteidigungslinie vorgelegt.

Aus dem Fenster gelehnt

Darüber hinaus verteidigt Boies, der in dem Prozess einen Präzendenzfall für das Copyright im Netz sieht, aber auch prinzipiell das Recht von Napster-Kunden, Musik-Files aller Art auszutauschen, da dies durch den "Audio Home Recording Act" von 1992 gedeckt sei.

Dieses Gesetz erlaubt den Austausch von geschützter Musik, wenn dies im privaten Rahmen ohne kommerzielle Aspekte geschieht.

Boies unterstellt der Musikindustrie, dass es ihr nicht darum ginge, das Funktionsprinzip von Napster zu verbieten, sondern lediglich die Kontrolle darüber zu erhalten: "Es ist klar, dass die RIAA Napster nicht verklagt, weil durch das Unternehmen die Musik-Verkaufszahlen sinken, sondern weil sie keine Kontrolle über diesen neuen Verbreitungs- und Marketingweg hat."

Diese relativ aggressive Verteidigunglinie von Boies dürfte für Napster bedeuten, dass der Prozess entwerde mit einem Sieg auf ganzer Linie endet oder aber das Unternehmen schließen muss.