Farbdisplays zum Ausdrucken
Die Farbdisplays der nächsten Generation haben auf jedem Papier Platz: Sie werden einfach ausgedruckt.
Forscher von "Cambridge Display Technology" und "Seiko Epson" haben kürzlich den ersten Vollfarben-Monitor gezeigt, der auf Licht aussendenden Polymeren [Light Emitting Polymers, LEP] basiert. Anders als herkömmliche LCD-Monitore haben LEPs einen weiten sichtbaren Bereich; der angezeigte Inhalt kann auch von extremen Perspektiven aus betrachtet werden.
Weil sie kein Hintergrundlicht, keine Filter und keine Polarisatoren benötigen, sind sie weitaus einfacher herzustellen.
Der wahre Coup ist aber die Arbeit der Epson-Techniker, die einen Drucker gebaut haben, der diese Polymer-Verbindungen direkt auf Papier drucken kann. Ein umgebauter Tintenstrahldrucker reicht, um einzelne Pixel [Bildpunkte] in den Farben Rot, Grün und Blau auszudrucken. Es müssen nur noch Elektroden befestigt werden, um die Pixel anzusteuern.

Die Demonstration umfasste auch ein Handydisplay, das ein Farbvideo anzeigen konnte. Cambridge Display Technology behauptet, die Displays bald so billig herstellen zu können, dass sie in jedes Handy und jeden Palmtop eingebaut werden können.
Einziger Schwachpunkt ist die Lebensdauer der Pixel, die für Rot bei 100.000 Stunden liegt, für Grün bei 30.000, bei Blau allerdings nur 1.000 Stunden. Das Forscherteam zitiert allerdings Studien, denen zufolge ein Handy nur 200 Stunden jährlich aktiv benutzt wird. Die Zahlen dürfen bezweifelt werden.