Speichermedium für 10.000 Jahre
Auf einer Konferenz der "Long Now Foundation" haben sich unlängst Techniker, Anthropolgen und Bibliothekare über das Problem der langfristigen Speicherung von Daten ausgetauscht.
Die Lebensdauer von Datenträgern nimmt in der Menschheitsgeschichte nämlich kontinuierlich ab [von Steinplatten bis zur CD-ROM oder Festplatte].
Dazu kommt in letzter Zeit immer häufiger ein Kompatibilitäts-Problem durch die immer schnellere Abfolge von Produkt-Generationen, die Datenbestände oft noch vor dem Ende der physikalischen Zeitspanne des Speichermediums unlesbar macht.

Vergessene Sprachen
Die Long Now Foundation hat auf der Konferenz auch einen selbst entwickelten Datenträger vorgestellt, der bis zu 10.000 Jahre lesbar bleiben soll. Die "Rosetta"-Disk ist eine Nickel-Scheibe, auf die analoge Informationen eingeätzt werden.
Für langlebige Speichermedien sind analoge Verfahren geeigneter als digitale, da die gespeicherten Daten bei Beschädigung oder langsamem Verfall des Trägermaterials noch sehr viel länger rekonstruierbar bleiben - während bei digitaler Speicherung oft der Verlust eines Bits reicht, um einen ganzen Datensatz unbrauchbar zu machen.
Auf der "Rosetta"-Disk sollen rund 350.000 Seiten Schrift oder eine entsprechende Menge gesprochener Text Platz finden. Zunächst will die "Long Now Foundation" die Scheiben nutzen, um fast ausgestorbene Sprachen für die Nachwelt zu konservieren.