03.07.2000

EROSION

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Telekom Austria verliert Industriekunden

Drei Viertel aller österreichischen Industrieunternehmen telefonieren bereits über einen alternativen Netzbetreiber. Im Vorjahr waren es noch 55 Prozent.

Die Hälfte der Unternehmen setzt dabei gleichzeitig auf die Telekom Austria und alternative Netzbetreiber. Nur noch 24 Prozent telefonieren ausschließlich über den Ex-Monopolisten.

Insgesamt ist der Telefonmarkt durch eine hohe Beweglichkeit gekennzeichnet. Heuer wechselten bereits 56 Prozent der heimischen Firmen ihren Telefonanbieter. Davon sind 85 Prozent von der Telekom Austria zu einem alternativen Betreiber gewechselt. Auch unter den Privatanbietern herrscht große Konkurrenz. So überlegen 32 Prozent der Unternehmen, von einem alternativen Netzanbieter zu einem anderen zu wechslen.

Behaupten kann sich die Telekom Austria vor allem bei der Produktqualität. Nach Einschätzung der Industriekunden haben die Privaten aber beim Preis-Leistungsverhältnis und bei der Abrechnungstransparenz die Nase vorn.

Daten, Dienste, Leistungen

Bei den Datendiensten ist die Telekom-Austria-Tochter Datakom mit 55 Prozent Marktführer, gefolgt von UTA mit zwölf Prozent, Nummer drei ist Nextra [Magnet] mit sieben Prozent. Generell nützen 51 Prozent der österreichischen Industrieunternehmen Datendienste, 85 Prozent haben einen Internet-Anschluss.

Große Unternehmen sparen mehr

Die Einsparungen seit der Liberalisierung auf dem Telefonanbieter-Markt sind dabei in Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern am deutlichsten.

Durchschnittlich hat ein Industrieunternehmen Telefonkosten von 531 Euro pro Mitarbeiter und Jahr. Davon werden 385 Euro für Festnetz- und 146 Euro für Mobiltelefonie ausgegeben. Gegenüber 1999 sparten die Unternehmen 23 Prozent der Ausgaben für Festnetztelefonie.