Jedem seinen Avatar
Feminist[inn]en ist sie ein Greuel - das Elite-Model Webbie Tookay. Webbie Tookay ist zwar nicht mehr wirklich neu, aber sie ist - so sehen das ihre Kritiker - der Beginn einer neuen Ära der Frauenfeindlichkeit. Webbie Tookay ist ein Avatar - schön, makellos und kitschig künstlich. Und Webbie Tookay steht für eine neue Geschäftsidee: den digitalen Doppelgänger.
Die deutsche Nodna AG hat sich auf die Kreation von Avataren spezialisiert und ist davon überzeugt, damit einen Zukunftsmarkt entdeckt zu haben.

Die Geschäftsleitung geht davon aus, dass Avatare sich als Repräsentanten ihrer menschlichen Besitzer in der virtuellen Welt etablieren werden. Innerhalb von wenigen Jahren werden virtuelle Doppelgänger für Geschäftsleute im Internet gang und gäbe sein, und sie werden für viel Geld statusgerecht ausgestattet werden. So die Prognosen der Nodna AG.

Erste Entwicklungen in Richtung digitaler Doppelgänger zeichnen sich auch schon in einem ganz anderen Bereich ab: im E-Commerce.
Die Modefirma Land's End ermöglicht es Online-Shoppern bereits, ein virtuelles Gegenstück von sich zu erstellen, um damit die online angebotenen Kleidungsstücke probieren zu können.
Durch Eingabe von Größe, Oberweite, Bauchumfang, Haarfarbe und Gesichtsform kann der Kunde sein Abbild im Internet schaffen.
