29.06.2000

UMTS-AUKTION

MCI WorldCom steigt bei UMTS.DE und .AT aus

Der Bieterkreis für die deutschen UMTS-Mobilfunklizenzen schrumpft weiter: Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die ab Ende Juli die Lizenzversteigerung organisiert, gab jetzt den Rückzug des US-Telekomkonzerns WorldCom von der Auktionsteilnahme bekannt. Damit wird MCI WorldCom wohl auch nicht an der österreichischen UMTS-Auktion teilnehmen.

Damit verbleiben nur noch acht von

ursprünglich zwölf angemeldeten Bietern, darunter die bisherigen Mobilnetzbetreiber T-Mobil, Mannesmann Mobilfunk/Vodafone, e-plus und VIAG Interkom. Der verkleinerte Bieterkreis macht es nach Überzeugung der "Financial Times Deutschland" unwahrscheinlich, dass die Bundesregierung auf Einnahmen aus der Lizenzversteigerung von 100 bis 120 Milliarden DM [700 - 840 Mrd. ATS] zählen kann, wie früher spekuliert worden war.

MCI WorldCom hatte über seine deutsche Tochter WorldCom Wireless Deutschland GmbH mitbieten wollen und galt bisher als einer der kapitalkräftigsten Lizenzanwärter.

Hintergrund des Ausstiegs dürfte das drohende Scheitern der Fusion von WorldCom mit dem US-Konzern Sprint sein, die auf massive Widerstände der Kartellbehörden in den USA und Europa stieß. Sprint sollte WorldCom ein umfassendes Mobilfunknetz sichern, das dem Konzern bisher fehlt.

Die UMTS-Lizenzversteigerung in Deutschland beginnt am 31. Juli in Mainz unter der Regie der Regulierungsbehörde. Außer den deutschen Netzbetreibern wollen noch die Bewerberkonsortien debitel/Swisscom, 3G aus der spanischen Telefonica und der finnischen Sonera, MobilCom/France Telecom sowie die Auditorium Investments Germany SARL des Hongkonger Investors Hutchison Whampoa mitbieten. Augestiegen sind bereits der französische Mischkonzern Vivendi, die norddeutsche Telefongesellschaft Talkline mit ihren Konsortialpartnern Tele Danmark und SBC Communications sowie auf Betreiben des Regulierers die Münchner Nets AG.