29.06.2000

RADIATION

Bildquelle: WHO

WHO erforscht Handy-Risiken

Nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft liegen keine stichhaltigen Hinweise vor, dass die Verwendung von Handys ein Gesundheitsrisiko darstellt, meint die Weltgesundheitsorganisation WHO in einer jüngsten Erklärung.

Die UN-Organisation sieht daher für Regierungen derzeit keinen Anlass, verschärfte Sicherheitsbestimmungen zu erlassen.

Allerdings würden Untersuchungen, ob die Strahlung von Mobiltelefonen Krebs auslösen könnte, weitere drei bis vier Jahre in Anspruch nehmen.

1,6 Mrd. Handybenutzer im Jahr 2005

In vielen Ländern werden Mobiltelefone von mehr als 50 Prozent der Bevölkerung verwendet. Prognosen der Industrie sagen für das Jahr 2005 über 1,6 Milliarden Handybenutzer voraus.

"In Anbetracht der rasanten Ausbreitung von Mobiltelefonen könnten schon geringfügige Nebenwirkungen erhebliche Folgen für die Weltgesundheit haben", so die WHO-Experten.

"Will man besonders vorsichtig sein, sollten längere Gespräche vermieden oder Zusatzgeräte verwendet werden, damit das Handy nicht ans Ohr gehalten werden muss."

Handy am Steuer ist nicht geheuer

Das einzige eindeutig nachgewiesene Risiko entstehe durch die Verwendung von Handys oder Freisprechanlagen beim Autofahren.

Am Steuer eines Kraftfahrzeuges sollten Mobiltelefone deshalb keinesfalls verwendet werden.

Einige wissenschaftliche Studien haben Hinweise auf Veränderungen bei der Gehirnaktivität, der Reaktionszeit und Auswirkungen auf das Schlafmuster ergeben.

Doch "diese Effekte sind minimal und haben keine gesundheitliche Relevanz", meint die WHO.