Porsche Austria klagt Web-Autohändler motena.at
Der österreichische VW-Importeur Porsche Austria AG hat gegen den vor 14 Tagen gestarteten Internet-Gebrauchtwagenhändler motena.at Klage wegen unlauteren Wettbewerbs eingebracht.
Ausgangspunkt der Klage ist ein vergangene Woche erschienenes motena.at-Inserat, in dem von einem "Preisvorteil von bis zu 27 Prozent" für einen bis zu neun Monate alten gebrauchten
Golf die Rede ist.
Laut Darstellung von Porsche Austria soll der Internet-Händler einen erhöhten Neupreis angesetzt und daraus einen zu hohen Preisunterschied abgeleitet haben.
Motena möchte klassischen Autohandel ausbremsen
Porsche Austria, das größte österreichische Auto-Importhaus,
wirft Motena vor, in den 14 Tagen seit Marktauftritt bereits
mehrfach "gegen die Regeln des Wettbewerbs" verstoßen zu haben.
Motena Österreich wurde zusammen mit motena Deutschland im Juni 2000
gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, in Österreich den
Direktvertrieb von Fahrzeugen über das Internet zu etablieren. Das
in Wien angesiedelte Unternehmen setzt dabei auf den
Internetvertrieb von neuwertigen Halbjahreswagen, die aus den
Beständen von Autovermietungen, Herstellern und Händlern erworben
werden. Der Direktvertrieb ermöglicht eine äußerst schlanke
Verwaltungs- und Vertriebsstruktur sowie den Verzicht auf
kostspielige Lagerhaltung. Dadurch ist motena.at in der Lage,
qualitativ neuwertige Fahrzeuge zu Preisen weit unter Marktniveau
anzubieten.


Motena dankt Porsche für die PR
Zurückgewiesen hat Motena in einer ersten Reaktion die Darstellung von Porsche Austria, wonach es bei motena.at Werbeaktionen zu falschen Angaben über Basispreise bzw. Differenzen zu Neuwagenpreisen gekommen sei.
Man habe sich das von Porsche Austria in der Wettbewerbsklage angeführte Golf TDI-Modell angesehen, "und die Preise stimmen", erklärte motena.at-Sprecher Christoph Edelmann.
Die Klage sei noch nicht eingetroffen, weswegen man sie nicht näher kommentieren könne. Im übrigen "bedanken wir uns bei Porsche für die PR".