27.06.2000

STÜRMISCH

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Glasfaserpläne lassen CyberTron abstürzen

Nachdem CyberTron gestern eine Kapitalerhöhung durch die Neuemission von bis zu zwei Millionen neuer Aktien angekündigt hat, fallen die Notierungen des Unternehmens an der Wiener Börse schon den zweiten Tag in Folge.

Nachdem die Aktien gestern schon 3,6 Prozent verloren, fielen sie bis heute Mittag noch einmal um mehr als fünf Prozent und stehen jetzt bei 26,5 Euro. Dabei war CyberTron mit 15.551 Aktien der am meisten gehandelte Wert.

Geld für Glasfaser

Die Kapitalerhöhung soll vor allem für den Ausbau der Netzinfrastruktur sowohl auf der "letzten Meile" als auch im Backbone und für die Einführung von Hochgeschwindigkeitsdiensten verwendet werden.

In Kürze soll damit begonnen werden, im Rahmen eines Konsortiums ein eigenes österreichweites Glasfasernetz von mehr als 850 Kilometern, das die wichtigsten Landeshauptstädte verbindet, aufzubauen.

Das Investitionsvolumen hierfür liegt laut CyberTron bei 38 Millionen Euro. Bereits im dritten Quartal soll die Strecke Wien, Linz, Salzburg eröffnet werden.

Markt skeptisch

"Wir sind in den vergangenen Monaten schneller gewachsen als ursprünglich angenommen und sehen die Möglichkeit, unser Wachstum auch weiterhin sowohl strategisch als auch organisch zu beschleunigen", betonte Christian Forstner, CyberTron-Gründer und -Vorstandsmitglied.

Zumindest die Wiener Börse scheint diesen Optimismus derzeit aber nicht zu teilen.

Die CyberTron-Notierung war mit hohen Erwartungen im letzten Jahr bei 33 Euro gestartet und wurde zwischenzeitlich für 120 Euro gehandelt [im Dezember]. Danach erfolgte die Ausgabe von Gratisaktien im Verhältniss 1:2, so dass sie im Vergleich zum Drittel des Ausgabekurses [11 Euro] immer noch im Plus steht.