22.06.2000

NEUE PFADE

Bildquelle:

"Dot.Station" von Intel vorgestellt

Intel präsentierte heute die "Dot.Station". Das Terminal integriert Web, E-Mail und Telefon. Daneben enthält die Dot.Station noch Features wie Kalender und Adressbuch.

Die Dot.Station stellt auch den ersten großen Schritt dar, die Marke Intel auf den Konsumelektronik-Markt auszudehnen. Bisher setzte Intel eindeutig auf die Chipherstellung.

Laut dem Marketingdirektor von Intels Konsumelektronik-Sparte Greg Welch gehören alle zur Zielgruppe, die keinen PC besitzen, aber auf einen Internet-Anschluss nicht verzichten möchten.

"Die Installation verlangt nur das Einstecken der Stromversorgung, der Telefonleitung sowie der Tastatur und das Einschalten", verspricht Welch ein dementsprechend einfaches Handling.

Ähnlicher Preis wie bei billigem PC

Im Gerät integriert ist ein Monitor, die Tastatur ist extern. Die Anzeige der gesamten Breite einer Web-Seite auf dem Bildschirm soll gewährleistet sein. Die Dot-Station enthält auch eine eigene Festplatte.

Produziert wird in Fremdfertigung in Taiwan. Der Beginn der Auslieferung der Dot.Station ist für heuer im dritten Quartal [auch in Europa] geplant.

Den genauen Preis will Welch noch nicht nennen, er soll aber in der Größenordnung eines billigen PCs zwischen 500 - 700 USD liegen. Der größte - noch geheimgehaltene Abnehmer - will Intel zufolge die Geräte gar gratis angeben.

Erfolgschancen unterschiedlich eingeschätzt

Intel sieht die Dot.Station aber nicht als Konkurrenz zum PC, vielmehr als Einstieg zu einen noch nicht erschlossenen Kundenkreis.

Die Meinungen über den Erfolg der Dot.Station gehen auseinander. Versuche derartige Terminals im Markt zu etablieren gibt es viele, zum Beispiel AOLTV, Palm VII oder PlayStation2.

Richard Doherty zufolge, Analyst bei der Envisioneering Group, sprechen vor allem Intels ausgezeichnete Beziehungen zu Telefonfirmen für die Dot.Station. Stephen Baker von PC Data wiederum sieht den Hauptnachteil im nur geringen Preisunterschied zu kompletten PCs.