"Im Netzwerk der totalen Überwachung"
Wer sich für Datenschutz und Bürgerrechte interessiert, sollte heute um 22.30 Uhr ORF 2 einschalten. In der Reihe "Im Brennpunkt" wird da die Dokumentation "Im Netzwerk der totalen Überwachung" ausgestrahlt.
Während in den USA Bürgerrechtler lautstark den Schutz der Privatsphäre im Internet einfordern und in New York die "Surveillance Camera Players" vor den Webcams am Times Square aktionistisches Straßentheater gegen den Überwachungsstaat machen, gibt es in Europa diesbezüglich nur relativ geringes Problembewußtsein.
Auf der anderen Seite versucht die Polizei im EU-Europa im Rahmen des "ENFOPOL"-Rats seit Jahren, einen vom FBI adaptierten technischen Standard für gezielte internationale Lauschangriffe und die Durchforstung von E-Mails und Faxen festzusetzen.
Die ORF-Dokumentation geht der Frage nach: Ist die EU auf dem Weg zu einer Überwachungsunion?
"Im Netzwerk der totalen Überwachung", ORF 2, 22.30 Uhr
Die Dokumentation wurde von Thomas Edlinger und Elisabeth
Scharang gestaltet. Zu Wort kommt unter anderem Simon Davies von
"Privacy International": "Es heißt immer: Wer nichts zu verbergen
hat, hat nichts zu befürchten. Ich glaube, jeder von uns hat etwas
zu verbergen: sein Privatleben, seine Krankengeschichte, die
Probleme mit den Kindern in der Schule."
