Howard Rheingolds "Tools for Thought"
Anfang der 80er Jahre machte sich Howard Rheingold daran, ein Buch über die Computerrevolution zu schreiben. Er merkte schnell, dass diese Revolution nicht im Silicon Valley oder in irgendwelchen Garagen genialer Nachwuchsprogrammierer ihren Ausgang nahm.
Das Buch "Tools for Thought", das Rheingold schließlich 1984 vorlegte, zollte den wirklichen Pionieren der Computerrevolution Tribut, beginnend im späten 19. Jahrhundert mit Charles Babbage ["the first true computer designer"] und Gräfin Ada Lovelace ["history's first programmer"].
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren es George Boole, Alan Turing, John von Neumann und Norbert Wiener. Danach Doug Engelbart, J.C.R. Licklider und Alan Kay, die in den 60er und 70er Jahren die Grundlagen für den Personal Computer und miteinander vernetzte Computer schufen.
Howard Rheingold, Elektro-Hippie
Howard Rheingold war 1994 einer der Begründer und erster
Chefredakteur von "Hot Wired". Darüber hinaus war Rheingold auch
Chefredakteur der Alternativ-Zeitschrift "Whole Earth Review" und
des "Millennium Whole Earth Catalog", der das wichtigste
Nachschlagewerk der amerikanischen Alternativkultur ist. Für
Rheingold ist der Computer vor allem ein Werkzeug zum freien
Austausch von Ideen. Nur konsequent, dass sein Buch zur Gänze auch
online gelesen werden kann. Gratis natürlich.

Die Neuauflage des Buches, soeben bei MIT Press erschienen, enthält einen aktuellen Anhang in Form von Interviews, die Rheingold im Vorjahr mit Doug Engelbert und Alan Kay geführt hat
