Vivendi-Universal-Dreierfusion fixiert
Der französische Mischkonzern Vivendi wird wie erwartet mit seiner Fernsehtochter Canal Plus und der kanadischen Medien- und Getränkegruppe Seagram zusammengehen.
Durch die Fusion werde ein international agierender Telekommunikations- und Medienkonzern mit einem Jahresumsatz von 55 Mrd. Dollar [61,5 Mrd. Euro] und einem Vorsteuerergebnis [EBITDA] von sieben Mrd. Dollar [7,3 Mrd. Euro] entstehen, teilten die drei Firmen heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Paris mit.
Die neue Gruppe werde den Namen Vivendi Universal tragen und vom bisherigen Vivendi-Chef Jean-Marie Messier geleitet.
Take-over durch Vivendi
Die Fusion ist de facto eine Übernahme Seagrams durch Vivendi im
Zuge eines Aktientauschs. Der französische Telekommunikations-,
Medien- und Versorgungskonzern biete 0,7 eigene Aktie für je ein
Seagram-Papier, was einem Kaufpreis von insgesamt 34 Mrd. Dollar
[rund 35,5 Mrd. Euro] beziehungsweise 77,35 Dollar je Aktie
entspreche. Die Aktionäre des börsennotierten Pay-TV-Senders Canal
Plus, an dem Vivendi bereits die Hälfte besitzt, sollen je
Anteilsschein zwei Vivendi-Aktien bekommen.


Absolut Internet
Die drei Firmen machten auf der heutigen Pressekonferenz klar, dass die Gruppe sich strategisch auf die Bereiche Telekommunikation, Medien, Unterhaltung und neue Technologien konzentrieren will. Das Hauptaugenmerk wird dabei dem Internet gelten.
Die Getränkesparte von Seagram wird keine strategische Bedeutung mehr haben. Seagram verkauft unter anderem den Whiskey "Chivas Regal" und "Absolut Vodka" und betreibt daneben auch zahlreiche Musik- und Filmproduktionsgesellschaften wie die Universal Studios.