17.06.2000

GADGETMAD

Bildquelle: nintendo

Gameboy feiert neuen Verkaufsrekord

Die ehemalige Spielkarten-Firma Nintendo hat inzwischen über 100 Millionen Gameboys verkauft. Damit baut das Gerät seinen Status als meistverkauftes Videospiel-Gerät noch aus.

Das erste Modell ist im April 1989 auf den Markt gekommen. Geräte wie Game Gear oder Atari Lynx konnten ihm in der Folge keine ernsthafte Konkurrenz machen.

Die dunklen Seiten des Spielknaben

Das Konsölchen dürfte aber auch deshalb so erfolgreich sein, weil es als 8-Bit-Laptop, Steuerzentrale für fahrbare Roboter, medizinisches Analysegerät, Nähmaschinensteuerung, MP3-Player und Fotoapparat im Einsatz ist - und in fast allen anderen denkbaren oder abwegigen Anwendungen.

Viele dieser Anwendungen kommen von Nintendo selbst, aber das Innenleben des stabilen und preiswerten Minirechners hat auch von Anfang an nicht nur Spiele-Raubkopierer, sondern auch Bastler magisch angezogen.

Im Netz bekommt man diverse Assembler-Entwicklungssysteme, mit deren Hilfe man Software für den Gameboy schreiben kann.

Diese werden immer mehr auch von kommerziellen Gameboy-Entwicklern verwendet, weil sie im Vergleich zu offiziellen Development-Kits ähnlich viel leisten, allerdings zu einem wesentlich besseren Preis.

32 Bit in Sicht

Besonders tief in das Innenleben des Gameboy sind beispielsweise die elektronischen Musiker des Wiener Projekts "pocket noise lo-ser" eingedrungen, die ihr Lieblingsgerät als Klangerzeuger und Sequenzer verwenden - mit selbst geschriebenen Programmen.

Die Entwickler- und Gamegemeinde fiebert jetzt der Einführung des "Game Boy Advance" entgegen, der mit einem 32-Bit-Mikroprozessor ausgerüstet sein wird und vermutlich noch dieses Jahr auf den japanischen Markt kommen soll.