Bald Spielfilme im Gnutella-Netzwerk
Die US-Firma Sightsound beabsichtigt, ganze Spielfilme über das Gnutella-Netzwerk anzubieten - allerdings verschlüsselt und geschützt durch Microsofts "Digital Rights Management" [DRM].
Zwölf Miramax-Filme, an denen Sightsound die Online-Verwertungsrechte hält, sollen auf diese Weise schon bald im Gnutella-Netzwerk zu finden sein.
Zum Genuss der verschlüsselten Dateien wird allerdings auch der Erwerb einer Lizenz bei Sightsound erforderlich sein.
Gnutella
ist eigentlich der Schrecken der Copyright-Industrie, weil es den
anonymen Austausch von MP3-Musikdateien erlaubt. Im Gegensatz zu
Napster benötigt der Betrieb von Gnutella keine zentralen Server.

Sicherer Copyright-Schutz von Microsoft
"Sightsound verwendet eine solide Technik zum Schutz des Copyright. Sie wurde von Microsoft entwickelt und hat sich in der Praxis bestens bewährt", meint Dave Fester, Marketing-Chef von Microsofts "Digital Media"-Abteilung.
Sightsounds Vorhaben kann auch als Feldversuch betrachtet werden, der zeigen soll, ob digitalisierte Inhalte per Internet verteilt und via Verschlüsselung wirkungsvoll vor unautorisierter Nutzung "geschützt" werden können.
Als ein ähnlicher Versuch kann die Publikation von Stephen Kings "Riding the Bullet" über das Netz gewertet werden. Die von Glassbook und Softlock entwickelte Verschlüsselung war von Hackern in kurzer Zeit geknackt worden.

Das "Windows Media Secure Audio Format"
wurde noch am Tag der Einführung geknackt. Das auf MPEG4
basierende korrespondierende Videoformat widerstand ebenfalls nur
kurze Zeit. Die daraus entwickelte Kompressionstechnologie DivX
stellt eine effiziente Möglichkeit zum Transport von großen
Videodateien über das Netz dar. Während MP3 zum Synonym für den
Austausch von Musikstücken via Internet wurde, könnte DivX eine
ähnliche Rolle beim Transfer von Videodateien spielen.
