Sun greift nach dem Massenspeichermarkt
Sun Microsystems, Hersteller von Server-Computern für das Internet, will mit einer neuen Strategie den milliardenschweren Markt für Massenspeicher ins Visier nehmen und dem Marktführer EMC Konkurrenz machen.
Das Unternehmen setzt dabei auf sein neues System StorEdge T3 [Codename "Purple"], das aus einem Set mehrerer Festplatten in der Größe eines herkömmlichen PC besteht. Das System kann bis zu 88 Terabyte [über 96 Billionen Zeichen] speichern.
Die neue Sun-Strategie umfasst außerdem Software-Produkte für die Verwaltung von großen Datenmengen sowie Serviceleistungen für die Absicherung dieser Datennetze.

Kooperation mit Metromedia Fiber Network
Sun hat darüber hinaus eine Zusammenarbeit mit dem "Metromedia Fiber Network" angekündigt, wodurch die Möglichkeit entsteht, Massenspeicherdienste über schnelle Netzwerkverbindungen hinweg als Dienstleistung anzubieten.
Massenspeicherprodukte von Sun sollen nach den Worten von Marketing-Chef John Loiacono um ein Drittel bis zur Hälfte günstiger sein als vergleichbare Produkte von Mitbewerber EMC.
Nach Expertenmeinungen
hat Sun aber gar keine andere Wahl, als in diesen Bereich
einzusteigen. Einer Studie von Forrester Research zufolge wurden
1996 25 Prozent der Investitionen im Bereich Informationstechnologie
in Massenspeicher-Systeme getätigt, 75 Prozent in Server. 1999
lautete das Verhältnis 50:50. Für 2003 wird erwartet, dass sich das
Verhältnis von 1996 exakt umdrehen wird.

Heiß umkämpfter Massenspeicher-Markt
Allerdings drängen auch Computerkonzerne wie IBM, Compaq, HP und Dell in das Geschäft mit so genannten Hochverfügbarkeitsspeichern, die große Datenmengen schnell zur Verfügung stellen können.
Im Massenspeicher-Markt wurden nach Angaben von Sun im vergangenen Jahr rund 30 Milliarden Dollar [rund 31 Mrd. Euro] umgesetzt.
Sun Corporation
Das 1982 vom Deutschen Andreas von Bechtolsheim an der
kalifornischen Elite-Universität Stanford mitbegründete Unternehmen
[SUN - Stanford University Network] hat in den vergangenen zehn
Jahren vor allem gute Geschäfte mit Server-Computern gemacht, die
unter dem selbst entwickelten Unix-System Solaris laufen.
