Strenge Prüfung der EMI-Time-Warner-Fusion
Die Fusion der EMI Group mit Time Warner zum größten Musikkonzern der Welt wird von der Brüsseler EU-Kommission streng geprüft.
Der Kommission zufolge spielt auch die Möglichkeit einer dominante Stellung bei der digitalen Übertragung von Musik über das Netz in dem Verfahren eine Rolle, da Time Warner mit AOL fusionieren will.
Dieser Fall wird in Brüssel in einem separaten Verfahren noch bis zum Montag geprüft.
Vier Konzerne, 80 Prozent Marktanteil
Im Musikgeschäft würde es mit der Fusion zu einer beherrschenden
Stellung von nur wenigen Unternehmen kommen: Time Warner-EMI,
Universal Music-Seagram, Bertelsmann Music Group [BMG] und Sony.
Diese Unternehmen kämen in Europa gemeinsam auf einen Marktanteil
von 80 Prozent.


Geballte Urheberrechte
Die Kommission hat nun weitere vier Monate Zeit, den Fall Time Warner - EMI genauer zu prüfen.
EMI, der letzte unabhängige Musikkonzern von Weltgeltung, und Time Warner hatten ihr Vorhaben Anfang des Jahres angekündigt. Sie würden laut Kommission weltweit auch mit Abstand die größte Zahl der Urheberrechte halten.