Bill Gates dementiert Demotivation
Bill Gates betonte heute in Südkorea, dass die Microsoft-Belegschaft trotz der Verurteilung im Kartellverfahren hoch motiviert sei. Er dementierte gleichzeitig, dass eine Reihe von hochkarätigen Abgängen von Spitzenmanagern die Qualität der Software nachteilig beeinflussen könnte.
Auf seiner Medien-Tour durch Asien zeigte sich Gates wie üblich zuversichtlich, dass die Zerschlagung des Softwarekonzerns im Berufungsverfahren aufgehoben werde.
Wenig Hoffnung habe er, dass es zu einer außergerichtlichen Einigung mit der US-Regierung kommen werde, obwohl Microsoft stets offen für eine friedliche Lösung sei. Der nächste Schritt wird das US-Höchstgericht sein, prophezeit Gates.

Keine Wolken am Personalhorizont
Experten haben Microsoft den Verlust seiner hellsten Köpfe vorausgesagt. Und mit jeder Menge Wolken am Horizont würden auch junge, innovative Programmier dem Softwareriesen den Rücken kehren.
Gates meinte hingegen, die Personalfluktuation bleibe niedrig. "Wenn Mitarbeiter Microsoft verlassen, dann tun sie das, weil sie durch das Unternehmen reich geworden sind und auch die Zeit haben wollen, ihren Reichtum zu genießen."
Tausende von Microsoft-Angestellten seien mehr als eine Million Dollar wert. "Viele davon werden sich einmal zurückziehen und andere Dinge tun." Doch, so Gates, Microsoft habe genug Talente, um seine Entwicklungen voranzutreiben.
Unternehmen leben nicht ewig
Die angekündigten "Next Generation Windows Services" sollen den problemlosen Informationsaustausch zwischen PCs, Mobiltelefonen und anderen mobilen Geräten ermöglichen. Tastaturen sollen um neue Möglichkeiten wie Spracherkennung und Handschrift-Erkennung erweitert werden.
Einwände von Kritikern, Microsoft werde es nicht schaffen, seine Dominanz im PC-Bereich auf den Mobilfunk-Bereich auszudehnen, lässt Gates nicht gelten. "Wenn es keine neuen Entwicklungen mehr gibt, werden die Menschen keine neue Software mehr kaufen."
Allerdings gestand Gates ein, dass Microsoft eines Tages stolpern könnte. "Unternehmen leben nicht ewig", so Gates.
