USA: Internet-Tauschgeschäft boomt
Warenerwerb ohne Geldverkehr wird im Internet, besonders in den USA, immer beliebter. Der Tauschhandel ist dabei längst nicht mehr auf Private beschränkt. Ubarter.com beispielsweise, ein Start-up aus Seattle, setzt auf den B2B-Bereich.
Teilnehmer dieser Tauschplattform verkaufen Produkte und erhalten dafür einen bestimmten Betrag an "Ubarter-Dollars". Mit denen können dann neue Güter erworben werden. Der Vorteil dieser Abwicklungsform: Firmen können für den täglichen Geschäftsbedarf sorgen, ohne ihre Geldreserven anzutasten.
Während Unternehmen wie etwa Sportsline USA oder das Magazin Salon.com das Tauschgeschäft nebenbei betreiben, wächst die Zahl spezialisierter Tauschplätze. BarterTrust.com aus San Francisco und barter.com aus Vancouver versuchen sich auf dem gleichen Markt wie Ubarter.com zu behaupten.

Ganz ohne Geldaustausch geht es dann aber doch nicht. Ubarter.com kassiert pro Warentausch fünf Prozent des Tauschwerts, und dieser Betrag muss mit regulärem Geld bezahlt werden. Bei Ubarter.com finden derzeit monatlich Tauschgeschäfte im Wert von knapp vier Millionen USD statt.
Besonderen Zuspruch erwartet Ubarter.com für den Tausch von Werbeplätzen - entweder "Werbung gegen Ware" oder "Werbung gegen Werbung". Denn die Hemmschwelle zum Erwerb eines Web- oder Hörfunkspots soll sinken, wenn statt hoher Geldbeträge nur Waren den Besitzer wechseln.