Digitale Bibliothek für Österreich
In der Österreichischen Nationalbibliothek [ÖNB]wurde heute das Projekt "Österreichische Literatur Online" [ÖLO] vorgestellt. Die "Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare" und die ÖNB wollen damit eine breite Digitalisierungsinitiative starten.
Demnach sollen auch Bibliotheken und Literaturarchive in ganz Österreich dazu beitragen, die wichtigsten Bücher und Zeitschriften der österreichischen Literatur und Geistesgeschichte im Internet zur Verfügung zu stellen.
Der Abruf sämtlicher Werke ist gratis.
Das Projekt will als Prototyp einer digitalen Bibliothek verstanden werden und befindet sich noch im Stadium einer Machbarkeitsstudie. Die virtuelle Bibliothek kann nur jene Werke enthalten, die keinem urheberrechtlichen Schutz mehr unterliegen oder deren Rechtsinhaber einer Digitalisierung zustimmen. ÖLO soll dem Benützer sowohl das elektronische Faksimile wie auch den Volltext der Werke bieten. Das elektronische Faksimile vermittelt dabei eine exakte Vorstellung von der grafischen Gestalt des Buches, der Volltext wiederum erlaubt die elektronische Suche und stellt für weitere Verwertungsmöglichkeiten die Grundlage dar.

Im Rahmen der Studie wurden etwa Werke von Franz Grillparzer, Adalbert Stifter, Franz Kafka, Hugo von Hofmannsthal und Marie von Najmajer digitalisiert. Sie können im Internet in der Erstausgabe gelesen werden.
Die Projektbetreiber stellen die Software auch für die Erstellung einer eigenen virtuellen Bibliothek zur Verfügung.
Im deutschsprachigen Raum ist vor allem das Projekt Gutenberg - DE für Volltext-Literatur bekannt. 1994 gegründet, umfasst das Archiv derzeit mehr als 300 Klassiker. Das Projekt wird von freiwilligen Mitarbeitern betrieben.
