Internetportal für Neuroinformatik
Forschungs-Daten über das menschliche Gehirn sind demnächst über das Internet abrufbar.
Die OECD ünterstützt die Umsetzung eines Internet-Portals für diverse Neuroinformatik-Datenbasen und der dazugehörigen Software.
Weites Feld Neuroinformatik
Neuroinformatik umfaßt ein breites Spektrum an
Anwendungsbereichen, von bildgebenden Verfahren für die
Gehirnforschung und Medizin bis hin zur Erforschung von Genen und
Proteinen. Die große Herausforderung für die Entwicklung des neuen
Portals besteht in der Bündelung von Analyse-Methoden
verschiedenster Ebenen. Daten können in verschiedensten Formen
vorliegen, angefangen von Gehirn-Scans die eine Entwicklung von
Alzheimer dokumentieren bis zu genetischen Datenbasen, die eine
Prädisposition für die Krankheit darstellen.

Vollzugang zu allen Ressourcen
"Wir möchten ein Portal entwickeln, dass alle schon vorhandenen Ressourcen aus der Neuroinformatik bündelt", erklärt Stephan Koslow, Direktor des "Office on Neuroinformatics" vom US National Institute of Mental Health.
Intensive Verlinkung
Koslow weist auf die Existenz vieler bereits bestehenden Portale
hin. Aber jedes arbeitet auf seiner eigenen Analyse-Ebene. Diese
Plattformen aufzufinden und miteinander zu verlinken wird der erste
Schritt in der Zusammenfassung jener Infopools sein. Der nächste
resultiert in direkter Zusammenarbeit vorhandener Sites.

Intelligentes Interface
Jonathan Cohen, ein Psychologieprofessor aus Princeton, designte kürzlich ein innovatives Interface zur Vereinheitlichung und Bündelung all jener verschiedenen Neuroinformatik-Tools.
Sein "FisWidgets"-Projekt lieferte Interfaces für 43 Public-Domain-Programme im Bereich des Neuroimaging.
Multiple Anwendbarkeit
Ein großes Problem besteht in der Formatvielfalt der vorliegenden
Daten. Das ist vor allem bei der Entwicklung von mehrdimensionalen
Modellen des Nervensystems entmutigend. Solche Modelle liefern eine
riesige Karte des neuronalen Systems, verbunden mit der Möglichkeit
spezifische Bereiche detailiert zu scannen und zu vergößern. Das
erlaubt einen Zugriff auf spezielle Daten in Kombination mit dem
dazugehörigen Bild.
