Orange will Präsenz in Europa stärken
Der britische Mobilfunkbetreiber Orange will seine Präsenz in Europa stärken.
"Kontinentaleuropa hat für uns die erste Priorität, vor allem in Deutschland besteht noch eine Lücke", sagte Orange-Finanzchef Graham Howe am Freitagabend bei einem Interview in New York.
Die bevorstehende Auktion von UMTS-Mobilfunklizenzen in Deutschland sei entscheidend für die Zukunft des Unternehmens.
Orange werde in den nächsten Wochen seine Beteiligung an der Auktion überdenken.
Nach der Auktion in Deutschland will Orange laut Howe seine Präsenz in anderen Märkten wie Spanien stärken.
Aus Orange wird "New Orange"
Der Düsseldorfer Mannnesmann-Konzern hatte Orange im vergangenen
Oktober für umgerechnet 60 Milliarden Mark in Aktien und in bar
übernommen und deswegen seine eigenen Bilanzen bis zu drei Jahre
getrübt gesehen. Nach der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone
geht Orange nun an France Telecom, die ihre französische
Mobilfunktochter Itineris in die neue Gesellschaft namens New Orange
einbringen will.

Ziele in Spanien, Italien und den USA
Analysten rechnen damit, dass sich Orange aus dem Bieterkonsortium mit dem finnischen Mobilfunkbetreiber Sonera zurückzieht, da die neue Muttergesellschaft von Orange, die France Telecom, bereits einen anderen Bieter für eine deutsche Mobilfunklizenz unterstützt.
Orange wird möglicherweise zudem für eine Mobilfunklizenz in Italien und Frankreich bieten und Ausschau nach potenziellen Übernahmekandidaten in Europa halten.
France Telecom hatte Ende Mai angekündigt, Orange für umgerechnet rund 40 Milliarden Euro [560 Mia. ATS] zu übernehmen. Damit wird France Telecom zu einem der größten Mobilfunkbetreiber Europas.
Nach Europa plant Orange, in Richtung USA zu expandieren.