Europäer wegen DDoS-Attacke vor US-Gericht
Mutmaßliche Cracker
Vor einem US-Geschworenengericht in Los Angeles sind am Donnerstag zwei Europäer angeklagt worden, die im Oktober 2003 einen verteilten Computerangriff [DDoS-Attacke] auf zwei US-Online-Händler durchgeführt haben, die digitale Videorecorder und Satellitentelefone verkaufen.
Der Brite Lee Graham Walker und der Deutsche Axel Gembe hätten die Angriffe auf das in Miami ansässige Unternehmen Rapid Satellite sowie die Firma Weaknees in Los Angeles im Auftrag zweier Konkurrenten unternommen.
Botnet führt zu Verlusten
Walker und Gembe hätten gemeinsam ein Botnet aufgebaut, das die beiden Websites für rund zwei Wochen in die Knie gezwungen habe. Sie hätten auch die Schadsoftware Agobot geschrieben, die dabei zum Einsatz gekommen sei. Bei Weaknees belaufe sich der Schaden auf über 200.000 US-Dollar, so die Staatsanwaltschaft.
Walker und Gembe hätten im Auftrag der US-Amerikaner Jay Echouafni und Paul Ashley gehandelt, gegen die bereits 2004 ein Verfahren eröffnet worden sei. Ashley habe gestanden und zwei Jahre im Gefängnis abgesessen, während der flüchtige Echouafni noch vom FBI gesucht werde.
Wenn Walker und Gembe verurteilt werden, drohen ihnen bis zu 15 Jahre Gefängnishaft.
(AP | futurezone)