10.06.2000

SPACE CRYSTAL

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Halbleiterkristalle im Weltraum gezüchtet

Die jetzt von Forschern der Universität Illinois und der NASA im Weltraum erfolgreich gezüchteten Halbleiterkristalle bilden die Basis für eine leistungsfähigere Generation von Kommunikations- und Rechnersystemen.

"In Abwesenheit der Erd-Schwerkraft kommen die sehr guten thermoelektrischen und elektro-optischen Eigenschaften der Kristalle erst voll zum tragen", erklärt der Projektleiter Professor Walker.

Problem Gravitation

"Germanium ist dreimal so schwer wie Silizium, sodass es im Normalfall auf den Schmelztiegelboden sinkt und die gewünschte Homogenität im Kristall zerstört", erläutert John Walker.

"Experimente auf dem Space Shuttle brachten mit "losgelösten Wachstum" Kristalle in wesentlich höherer Qualität hervor".

Kooperation mit NASA

Walker arbeitet mit Forscher des NASA Marshall Space Flight Center zusammen, um physikalische Prozesse im Weltraum zu erforschen, die durch die Gravitation der Erde erschwert werden.

Er entwickelte Modelle um den Nutzen jener Kristalleigenschaften mittels Magnetfeldern zu optimieren.

Reproduzierbarkeit auf der Erde?

"Wenn wir die fundamentalen Prinzipien der Materialwissenschaften der Kristalle verstanden haben, werden wir diese Kristalle auf der Erde in der gleichen Qualität reproduzieren können. Und das in Anwesenheit der Gravitation", so Walker.