Chipfabrikanten buhlen um Transmeta-Aufträge
Nachdem Ende letzter Woche Gateway als erster großer Hersteller konkrete Produkte [Surfstationen und Webpads] mit Transmetas "Crusoe"-Prozessoren angekündigt hat, ist das Unternehmen, dem fast sämtliche Analysten eine glänzende Zukunft vorhersagen, bei Chip-Herstellern als Kunde noch einmal interessanter geworden.
Transmeta stellt im Gegensatz zu Intel und AMD seine Prozessoren nicht selbst her und ist daher auf Fremdhersteller angewiesen - die derzeit allerdings Schlange stehen.
Die Crusoes benutzen eine Technologie namens Code-Morphing, um beispielsweise x86-Prozessor-Kompatibilität zu ereichen. Diese übersetzt die x86-Codes in die "Very Long Instruction Words" [VLIW], unter denen der Crusoe läuft. Dazu kommt eine Software-basierte ständige Optimierung der Übersetzung von häufig benutzten Codesequenzen. Mit der Technik lassen sich auch beliebige andere Prozessor-Architekturen simulieren.

IBM bedient
Transmeta-CEO David Ditzel hat jetzt anläßlich seines Aufenthalts in Taiwan zu einer Messe alle Gerüchte dementiert, dass sein Unternehmen Aufträge an taiwanesische Chip-Hersteller vergeben habe.
Ditzel betonte, dass IBM derzeit genug Prozessoren herstelle, um den Bedarf seiner Firma zu decken, schloss allerdings Aufträge an taiwanesische Firmen im nächsten Jahr nicht aus.
Transmeta hat allerdings seine Prozessoren zusammen mit verschiedenen taiwanesischen Herstellern getestet. Danach waren Gerüchte laut geworden, dass einer dieser Hersteller - Taiwan Semiconductor Manufacturing Company [TSMC] - bereits den Auftrag zur Produktion von sechs Millionen 3210-Chips erhalten habe.

Nebenan
Die Gerüchte hatten durch die Gateway-Ankündigung neuen Auftrieb erhalten, da der taiwanesische Hersteller Quanta Computer von Gateway bereits den Auftrag zur Montage von einer Millionen Webpads eralten hat.